Das Universitätsklinikum Leipzig bietet in einer neurologischen Post-Covid-Ambulanz eine Sprechstunde an. Sie richtet sich an Patienten, die noch Monate nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus mit neurologischen Beschwerden zu kämpfen haben. Das Spektrum, der auch "Long Covid" genannten gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist dabei breit: Müdigkeit, Husten, Luftnot, Herzklopfen, Gedächtnis- oder andere Hirnleistungstörungen gehören ebenso dazu wie die bekannten Geruchs- und Geschmacksstörungen, aber auch nicht-neurologische Symptome wie Husten und Herzrhythmusstörungen. Manche Patienten haben eine leichte bis mittelschwere Infektion überstanden, andere wurden wochenlang intensivmedizinisch behandelt und beatmet.
Mit der neurologischen Post-Covid-Ambulanz möchten wir die Arbeit der niedergelassenen und stationär arbeitenden neurologischen Kolleginnen und Kollegen unterstützen. Leider gibt es weiterhin (Stand Dezember 2023) keine etablierte Diagnostik, um ein Post-Covid-Syndrom zu beweisen und keine etablierte Therapie speziell zur Rückbildung des Syndroms, die über die Behandlung der Symptome hinaus geht. Die Sprechstunde hat daher das Ziel, schwerwiegende neurologische Erkrankungen mit nachweisbaren Organschäden auszuschließen, für welche eine spezifische Therapie zur Verfügung steht, zum Post-Covid-Syndrom zu beraten und Empfehlungen zur Behandlung zu besprechen.
Aufgrund einer großen Menge an Anfragen können wir leider nicht jedem Patienten zeitnah einen Termin anbieten. Wenn bereits eine umfassende ambulante oder stationäre neurologische Diagnostik oder Behandlung erfolgte, bitten wir Sie deshalb, den dort ausgesprochenen Empfehlungen nachzukommen. Grundsätzlich bitten wir, sich möglichst in der näheren Umgebung zum Post-Covid-Syndrom beraten zu lassen. Bitten rechnen Sie damit, das wir Sie fallweise auf die Teilnahme an einer Diagnostik- oder Therapiestudie ansprechen werden.
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